Erpetshof. Recht ruhig und ohne Überraschungen verlief die Jahreshauptversammlung der Löwenfreunde Waldthurn-Vohenstrauß e.V. im Vereinslokal beim Zirlwirt. Nicht allzu viele Mitglieder des rührigen Fanclubs waren der Einladung der Vorstandschaft um Vorsitzenden Herbert Striegl gefolgt. Recht häufig traten die Anhänger des TSV 1860 mit vielseitigen Aktivitäten im vergangenen Jahr in der Region in Erscheinung. Höhepunkt war hierbei sicherlich das 10-jährige Gründungsjubiläum des Vereins im Juli 2010, verbunden mit einem viel beachteten Lebendkickerturnier auf der Zirlwirt-Wiese. In geordneten Bahnen laufen die Vereinsfinanzen, gegen den Vorschlag der Kassenprüfer auf Entlastung der Vorstandschaft gab es daher erwartungsgemäß keine Einwände.
Nach der Begrüßung des Vorsitzenden und dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder zollte Hans-Peter Reil, 2. Bürgermeister der Marktgemeinde Waldthurn, dem Fanclub hohen Respekt für das rege Mitmachen im Vereinsleben. Er hoffe mit den Löwenfreunden, dass die Sechzger endlich den Wiederaufstieg in die oberste Spielklasse des deutschen Fußballs schaffen würden. "Ein Punktspiel gegen Schalke 04, das wär' doch wieder mal was!", so der bekennende Anhänger des Gelsenkirchener Traditionsvereins. Der Rückblick in das vergangene Vereinsjahr durch Herbert Striegl belegte den intensiven Einsatz der Löwenfreunde auf mehreren Ebenen. Auf gute Resonanz stoße z. B. das alljährliche Preisherzeln im Zirlwirt-Stodl am Kirwa-Samstag, nicht wegzudenken wären auch die regelmäßigen Flohmärkte vom April bis Oktober auf dem Zirlwirtpark. Entgegenfiebern würden die Anhänger des TSV 1860 den zwei großen Fahrten in die Allianz-Arena zu Spielen der Löwen, wobei in den letzten Jahren bei diesen Spielen nur Siege heraussprangen. "Wir Löwenfreunde hätten daher zu jedem Heimspiel fahren sollen, dann wären wir schon längst in der 1. Liga", bemerkte Oberlöwe Harald Meidenbauer süffisant. Ein tolles Spektakel wäre der Wettbewerb "Radio Ramasuri sucht den schnellsten Verein der Oberpfalz" anlässlich des Herbstfestes in Friedenfels gewesen. Für das Podest hätte es zwar nicht ganz gereicht, aber die Riesengaudi sei es wert gewesen. Einigen Mitgliedern sei zu runden Geburtstagen gratuliert worden, bei einer Hochzeit wäre man Spalier gestanden. Drei Spieler des TSV 1860 hätten bei der Regionsversammlung im Mai 2010 für ein volles Haus im vereinslokal gesorgt. Mittlerweile würden diese drei Spieler bei anderen Vereinen kicken, an diesem Beispiel könne man die derzeitige Verfassung des Vereins bestens ablesen.
Nach der Verlesung des Protokolls durch Schriftführer Rudi Stiebitz präsentierte der Kassier Dr. Johannes Weig das Zahlenwerk des Vereinsjahres 2010. Bedingt durch einige Anschaffungen sei zwar ein kleines Defizit entstanden, die aktuelle Kassenlage weise jedoch - im Unterschied zu den Finanzen TSV 1860 München - insgesamt eine überaus zufrieden stellende Bilanz auf. Dies bestätigten auch die beiden Kassenprüfer Sonja Bojer und Werner Ertl, die nichts zu beanstanden hatten. Recht erfreulich war auch die Bilanz des Flohmarktbetriebes. "Der Flohmarktbetrieb wird daher weiter gehen", so der Flohmarkt-Präsident Erwin Balk bei seinem mit viel Beifall bedachten Fazit. Bevor es zum gemütlichen Beisammensein überging, bei dem vor allem die Sorge um die derzeitige Lage bei den Löwen im Vordergrund erkennbar war, erhielten die Vereinswirte Sonja und Josef Bojer sowie der Flohmarkt-Präsident zum Dank für die Unterstützung und den Einsatz Aufmerksamkeiten aus der Hand des Vorsitzenden. Da keine Neuwahlen anstanden und in der Aussprache keine besonderen Probleme im Vereinsleben zu Tage traten, war der offizielle Teil der Hauptversammlung in Rekordzeit zu Ende.